Mittwoch, 8. August 2007

2. Bundesliga Süd: Ausblick Sportclub Regensburg

Heute werde ich dem höchst klassigen Verein im Bezirk, dem SC Regensburg, ein paar Zeilen widmen und eine kleine Vorschau auf die neue Saison vornehmen, aber auch zurückblicken auf die vergangene.

Als Aufsteiger hat sich der Sportclub in seinem ersten Jahr sehr achtsam geschlagen. Trotz zweier Trainerwechsel holte das Team frühzeitig die für den Klassenerhalt nötigen Punkte und war meist im gesicherten Mittelfeld platziert. Am Ende fanden sie sich auf Rang 8 wieder und waren damit der bestplatzierte Aufsteiger der letzten Jahre. Highlights waren der 4:3-Sieg beim Meisterfavoriten VfL Sindelfingen und der Punktgewinn durch ein 1:1-Remis bei TuS Köln rrh. Diese daran schon erkennbare Tendenz zog sich durch die Saison wie ein roter Faden: Auf fremden Terrain lieferten die SC-Frauen meist gute Leistungen ab, zu Hause enttäuschten sie regelmäßig. Im Pokal schieden sie schon in der ersten Runde gegen den Bayernligisten SV Weinberg aus, obwohl sie nach einem Schiedsrichterfehler eine zweite Chance in Form eines Wiederholungsspiels bekamen.

Personell hat sich bei den Regensburgern in der Sommerpause einiges getan. Mit Nadine Kraus (1.FC Saarbrücken), Kathrin Rothaug (SC Freiburg) und Jessica Wich (Turbine Potsdam) haben drei starke Offensivkräfte den Verein verlassen. Auch Melanie Scheid, der im letzten Jahr die meisten Treffer gelangen, steht nicht mehr zur Verfügung, da sie genauso ins Landesligateam gewechselt ist wie die Torhüterin Jelena Rudan. Ihre Position wird zukünftig Caroline Rieger, die vom FFC Wacker München kommt, inne haben. Die reaktivierte Kerstin Islinger wird als Ersatztorfrau fungieren. Mit Daniela Siedler vom TSV Uengershausen konnte Trainer Daniel Reich eine Stürmerin mit Bundesligaerfahrung für den SC gewinnen. Aus den Reihen der eigenen U17 wurden 3 Spielerinnen rekrutiert: Ina Fuchshuber, Anna Lena Kaffarnik und Melanie Nibler. Drei weitere viel versprechende Talente kommen neu hinzu: Die Tochter der Frauenspielleiterin Sabine Treml (Kareth-Lappersdorf), Katharina Miels von der SpVgg Landshut sowie Erika Koller (SpVgg Schirmitz), die schon in diversen DFB-Auswahlmannschaften auftauchte. Der Kader wird komplettiert von Steffi Eichenseer, die von der zweiten Mannschaft hochgezogen wurde.

Als durchwachsen kann man die bisherige Vorbereitung bezeichnen. Gegen Ligakonkurrent Jena verloren sie nach einer guten Leistung mit 3:4, gegen den Bayernliga-Aufsteiger RSV Drosendorf mit 2:5. Sicherlich etwas zu niedrig ausgefallen ist der 5:0-Sieg gegen Eintracht Schwandorf, zufriedenstellend dürfte der 5:1-Erfolg beim Regionalligisten 1.FC Gera gewesen sein. Aus Personalmangel (Krankheit und Verletzungen) musste letztes Wochenende der Vergleich mit dem Erstligisten TSV Crailsheim abgesagt werden. Das abschließende Testspiel bestreiten die SC-Frauen am kommenden Sonntag (12.08.) um 14 Uhr zu Hause gegen den FC Bayern.

Auch in der 2. Bundesliga Süd hat sich ettliches verändert. Gleich drei Vereine (Karlsruher SC, Bad Neuenahr II und FC Erzgebirge Aue) sind abgestiegen und der Meister 1.FC Saarbrücken ist in die 1. Liga aufgestiegen. Neu in der Liga sind Bundesligaabsteiger Brauweiler Pulheim und die Aufsteiger ASV Hagsfeld, SV Dirmingen und FCR Duisburg II. Am ersten Spieltag (19.08.) reisen die SC-Frauen zum ASV Hagsfeld, die Heimpremiere (26.08.) findet gegen den SC Sand statt. In der ersten DFB-Pokalrunde treffen sie auf den Karlsruher SC.

Als Meisterfavoriten gehen USV Jena, der VfL Sindelfingen sowie TuS Köln rrh. in die neue Saison. Eine Prognose über die weiteren Ränge lässt sich auf Grund der schwer einzuschätzenden Neulinge nicht leicht abgeben. Für den Sportclub wird viel davon abhängen, wie die Neuzugänge einschlagen und ob es Coach Daniel Reich gelingt, aus dem stark veränderten Kader eine Mannschaft zu formen. Wenn man die alte Weisheit mit dem zweiten Jahr als Aufsteiger bemüht, wird wohl diesmal auch der Klassenerhalt das Ziel der Domstädterinnen sein. Ich wünsche ihnen jedenfalls viel Glück bei dem Vorhaben!

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